Archiv für August 2009

24
Aug
09

Das Wesen der Sünde – „Gott spielen“

„Gott spielen“

Das ist es was Sünde charakterisiert!

Das bedeutet, dass man seinem Schöpfer nicht erlaubt sein persönlicher Gott zu sein.

Es bedeutet, dass man nicht für Gott, sondern für sich selbst lebt.

Es bedeutet, dass man nicht Gott, sondern sich selbst liebt.

Es bedeutet, dass man nicht Gott, sondern sich selbst dient.

Es bedeutet, dass man nicht Gott, sondern sich selbst gefallen möchte.

Es ist der Versuch so weit wie möglich von Gott unabhängig zu sein.

Alles, Gott eingeschlossen, ist nur Mittel zum Zweck.

Der Sünder macht sich selbst groß.

Der Sünder hält Gott die Ehre vor, die ihm gebührt.

Der Sünder beansprucht sein Leben alleine zu bestimmen.

Sünde ist auch nicht nur die Verletzung der Gebote Gottes, sondern eine Verletzung seiner Heiligkeit.

Augustinus hat das Wesen der Sünde als „Stolz“ charakterisiert.

Selbstüberhebender Stolz war die Sünde Satans, bevor sie unsere wurde. Das war auch schon in der 1. Sünde der Menschen vorhanden. Sie wollten sein wie Gott.

Paulus listet einige Folgen der Sünde auf: Röm 1,26-32Gal 5,19-212. Tim 3,1-4

auch in Mt 15 finden wir dazu was

… Fortsetzung folgt

22
Aug
09

Was ist Sünde eigentlich?

Es ist sehr wichtig für uns über das Thema Sünde Bescheid zu wissen. Wer nicht versteht, was Sünde ist, der kennt auch sich selbst nicht. Die Bibel bleibt dann ein verschlossenes Buch. Denn die Bibel zeigt uns Gottes Antwort auf das Problem der Sünde. Wir verstehen dann Gottes Liebe nicht, die Bedeutung der Erlösung, die Botschaft des Evangeliums.

Es ist also wichtig das Bewusstsein für die eigene Sünde zu schärfen und sie auch Ernst zu nehmen. Sünde können wir erst richtig erkennen, wenn wir uns selbst erkennen. Und das können wir in der Gegenwart Gottes. Wenn wir ihm ganz bewusst als heiligen Gott begegnen. In unserer Gesellschaft hat das Wort Sünde eine andere Bedeutung bekommen. „Sündigen“ heißt beispielsweise ein Stück Kuchen zu viel zu essen. Oder wird auf bestimmte Sünden beschränkt. Vor allem auf sexuelle Sünden. Wir werden nie wirklich verstehen, was Sünde ist, wenn wir sie nicht in unserem Verhältnis zu Gott betrachten.

Und was ist Sünde nun?

Die Wörter, die in unseren Bibeln mit „Sünde“ übersetzt werden bedeuten entweder, dass man ein Ziel verfehlt, einem Standart nicht gerecht wird, oder dass man einer Autorität nicht gehorcht. Der Maßstab für Sünde ist Gott und sein Wille.

Sünde heißt, den Weg zu verlassen, den Gott geboten hat. Einen verbotenen Weg.

Sünde heißt etwas zu tun, was Gott entgegen gesetzt ist, sich von ihm abzuwenden, ihn abzulehnen oder zu ignorieren.

Sünde ist also in 1. Linie nicht gegen Menschen, sondern gegen Gott. Aber wenn das Verhältnis zu Gott gestört ist, dann hat das auch eine Störung der zwischenmenschlichen Beziehungen zur Folge.

Sünde ist eine Tat:

Sünde ist eine Tat unseres Willens. Wir tun was Gott verboten hat (1Joh 3,4) und wir unterlassen was Gott geboten hat (Mk 12,30-31 & Jak 4,17).

Es gibt nichts, was uns entschuldigt. Nicht Unwissenheit und auch Schwäche nicht. Sünde ist auch unabhängig von unseren Schuldgefühlen. Sie ist da, ob wir uns schuldig fühlen oder nicht und sie ist vergeben, ob wir es fühlen oder nicht. Das sind Fakten. Nicht was ich denke ist maßgebend, sondern was Gott denkt. (1Joh 1,6-10)

Sünde ist ein Zustand:

Wir sündigen, weil wir Sünder sind.

Nicht: Wir sind Sünder, weil wir sündigen. Das ist ein Unterschied!

Sünde ist keine Krankheit, sondern ein böser Trieb und ein böser Wille.

Aber trotz all dem spiegeln wir noch immer das Bild Gottes wider. Nicht alles an uns ist schlecht. Wir können auch Gutes tun. Wir können uns immer wieder gegen die Sünde entscheiden. Wir können wachsen. Wenn wir mit Jesus leben, werden wir merken, dass wir immer häufiger den Kampf gegen die Sünde gewinnen.

… Fortsetzung folgt

21
Aug
09

Corry wo bist du?

Sünde ist ein Thema in meinem Leben, das mich oft schockiert! Ich kann es manchmal gar nicht fassen was so alles in mir steckt. Ich versteh an vielen Punkten nicht, warum ich immer wieder scheitere. Warum ich das nicht gebacken kriege? Ich will es doch! Warum schaff ich es aber nicht?

Ich hab mir schon oft gewünscht, dass ich dazu in der Lage bin nicht mehr zu sündigen. Ich möchte gern schon jetzt so sein, wie Gott mich eigentlich gedacht hat.

Ich liebe Gott so sehr und möchte ihm nicht wehtun, möchte ihn nicht verärgern möchte ihm kein Unrecht tun … möchte vor ihm keine Schuld haben.

Was heißt es, nach Römer 6,14, dass die Sünde nicht mehr über mich herrscht?

Wenn ich das 6. Kapitel im Römerbrief so lese, dann ist das genau das was ich will!

Wie kriege ich das alles zusammen? Wie lebe ich mit der Sünde? Ohne Sünde werde ich hier auf Erden nicht leben können. Die Sünde gehört nun mal irgendwie zu mir.

Wenn ich mich die letzten Jahre zurück erinnere, dann war es Sünde oder allgemein mein schlechtes Gewissen, was mich von Gott getrennt hat. Mittlerweile hab ich verstanden, dass das einfach nicht nötig ist. Jesus ist für meine Sünden gestorben.

Gott wünscht sich nichts mehr als mit mir Zeit zu verbringen. Darum möchte ich nicht mehr zulassen, dass ich die Sünde zwischen Gott und mich stelle. Oft sind nämlich wir es, die eine Mauer bauen und dann verzweifelt vor ihr sitzen und uns nicht einmal trauen rüber zu schauen. Und Gott sitzt auf der anderen Seite. Er ruft uns. Er wartet sehnsüchtig auf uns. Er hat Gnade und Vergebung für uns. Das einzige was wir tun müssen ist, zu ihm zu gehen. Wir müssen Gott immer wieder neu um Vergebung bitten. Und Gott vergibt uns immer wieder gern. Er will nicht, dass wir uns selbst dafür bestrafen und uns seien Gegenwart vorenthalten. Das ist es aber was Satan uns so oft einredet. So wie du dich verhalten hast, kannst du doch nicht vor Gott treten. Und wir geben dieser Stimme in uns zu oft Recht. Denn es stimmt einfach nicht!

Nach dem Sündenfall hat Adam sich vor Gott versteckt. Gott ruft ihn: „Adam wo bist du?“ Gott wusste genau wo Adam war. Er wollte, dass Adam zu ihm kommt. Das er sich zeigt. Das er Gott sagt, was er falsches getan hat. Wir sind oft wie Adam, wir versuchen uns vor Gott zu verstecken, weil wir uns schämen. Bei mir hab ich feststellen müssen, dass ich immer einige Zeit gewartet hatte, bis ich lange genug nicht mehr so „heftig“ gesündigt hatte. Das andere hatte ich schon wieder so ziemlich vergessen. „War schon eine Woche her. Ist ja heute nicht mehr aktuell. Damals war ich schlecht, aber jetzt mach ich so was ja nicht mehr.“ So ähnlich klangen die Worte in meinem Kopf und vor Gott. Dabei macht doch der Zeitraum keinen Unterschied! Es ist noch genauso Sünde, auch wenn ich sie vergessen habe. Gott weiß ganz genau, was ich in meinem Leben schon alles verbockt habe. Aber er hält es mir nicht vor. Er vergibt mir und damit ist es gut.

Gott ist es viel lieber, dass wir direkt umkehren. Seit dem ich das verstanden habe, versuche ich so schnell wie möglich damit vor Gott zugehen. Und schon oft habe ich seine Barmherzigkeit erfahren dürfen. Gott liebt uns wirklich, er sagt das nicht nur so. Er handelt auch so!

Auch dich ruft Gott: „_______ wo bist du?“ Und dann ruf einfach „hier bin ich“ und lass dich von seiner Gnade überschütten.

… Fortsetzung folgt!

19
Aug
09

Der Mensch als Bild Gottes

Dadurch, dass der Mensch im Bild Gottes geschaffen ist unterscheidet er sich grundsätzlich von allen anderen Geschöpfen. Nicht ein mal Engel wurden im Bild Gottes erschaffen!

Das wir im Bild Gottes erschaffen sind heißt nicht das wir ihn zu 100% widerspiegeln. Wir sind nicht genauso wie das Original. Aber wir sind Gott ähnlich und wir repräsentieren ihn.

Bibelstellen die das bezeugen: 1Mos 1,26-275,1-29,6Apg 17,28-291Kor 11,7Jak 3,9


Was ist nun beim Sündenfall passiert?

Sind wir Gott jetzt noch immer ähnlich?

Da auch im NT noch davon gesprochen wird, dass wir nach dem Bild Gottes geschaffen sind, können wir diese Frage getrost mit JA beantworten.

ABER: wir sind es nicht mehr in dem Maße wie es vor dem Sündenfall war! Das liegt daran, dass wir nicht mehr sündlos sind. Unser Verstand wird durch Lügen vernebelt. Vieles, was wir den ganzen Tag so von uns geben, verherrlicht Gott nicht mehr. Und unsere ganzen Beziehungen, zu Gott oder zu anderen Menschen, sind eher durch Selbstsucht geprägt als von Liebe.

So ist das Bild, dass wir von Gott widerspiegeln sehr verzerrt und in jeder Hinsicht verbogen.

Wenn wir das NT weiter durchstöbern, stoßen wir auf die Heiligung:

Wenn wir zu Jesus gehören, werden wir Gott immer ähnlicher. (Kol 3,10)

Je mehr wir auf die Herrlichkeit Gottes sehen, um so mehr werden wir in das selbe Bild verwandelt. (2Kor 3,18)

Gott gibt uns die Verheißung, dass wir eines Tages in das ursprüngliche Bild Gottes wiederhergestellt sein werden. (1Kor 15,49)

Ich denke, dass es uns gut tut uns das immer mal wieder bewusst zu machen:

Ich bin nach Gottes Bild geschaffen! Nicht nur ich, jeder einzelne Mensch, der je über diese Erde gewandert ist. Das verleiht jedem einzelnen Menschen Würde und Bedeutung. Deshalb sollte auch jeder Mensch mit Würde und Respekt behandelt werden.

Mir ist an der Stelle beides wichtig geworden. Ein mal, dass ich etwas besonders bin! Aber eben auch jeder Mensch dem ich begegne! Ich will mich daran erinnern, wenn ich das nächste mal versucht bin schlecht über einen Menschen zu reden oder zu denken. Ich weiß nicht wie das bei dir ist, aber ich denke oft ganz schön abwertend über manche Menschen.

Aber dazu habe ich kein Reicht!

12
Aug
09

Wo ist Gottes Platz in meinem Leben?

Am Sonntag predige ich das erste mal hier in meiner Heimatgemeinde 🙂

Daran will ich euch natürlich alle gern teil haben lassen:

Text: Lk 19,41-48

Thema: Wo ist Gottes Platz in meinem Leben?

1. Jesus wird gefeiert! Warum weint er?

Wir schauen mal noch ein paar Verse zurück – da wird uns von Jesu Einzug in Jerusalem berichtet:

Der Zug beginnt in Jericho. Jesus wird von seinen Jüngern und von einer Menschenmenge begleitet. Aus dem Johannesevangelium erfahren wir, dass Jesus noch in Bethanien, bei Lazarus, Maria & Martha übernachtet hat.

Die Menschenmenge ist ihm schon voraus gewandert und hat in Jerusalem den Einzug von Jesus schon mal angekündigt.

Von Bethanien aus schickt Jesus 2 Jünger ihm einen jungen Esel zu hohlen. Auf diesem Füllen sollte noch niemand gesessen haben. Das kennzeichnet die hohe Bedeutung von diesem Ereignis. Solche Tiere wurden damals für heilige Zwecke gebraucht. In dem Jesus auf dem Esels Füllen reitet erfüllt sich eine Prophetie und Jesus gibt sich hier als der Messias zu erkennen. Als dem von Gott versprochenem Retter für die Menschen.

Die Jünger huldigen Jesus in dem sie ihm ihre Obergewänder auf das Füllen legen. Damit machen sie die Hingabe ihrer ganzen Person und von ihrem ganzen Besitz deutlich.

Aus Jerusalem kam ihm ein riesiger Festzug entgegen. Alle waren in heller Aufregung. Es waren sowieso viele Menschen unterwegs, die alle wegen dem Passahfest nach Jerusalem zogen.

Lukas beschreibt diesen Festzug sehr genau. Ihm ist an der Stelle scheinbar etwas wichtig geworden:

Sie kamen mit dem Festzug zum Ölberg, die Stelle, wo es nun nur noch bergab ging. Dort hatte man einen wunderschönen Panoramablick auf Jerusalem hatte.

An dieser Stelle, wo nun das Ziel zu sehen war fand auch die Begeisterung der Menge ihren Höhepunkt. Sie beginnen Gott wegen seiner vielen Taten & Wunder, die sie selbst auch miterlebt hatten, oder von denen sie gehört hatten, zu preisen. Während der Weg nur noch abwärts ging, stieg der Jubel der Menschenmenge. Die Menge singt Lobgesänge. Und sie rufen Jesus als König aus: „Gepriesen sei der König, der im Namen des Herrn kommt! Friede in der Höhe und Ehre im höchsten Himmel!“

Kannst du dir diese jubelnde Menschenmenge vorstellen, die Jesus als König feiert? Als ihren Retter. Als den, der Frieden bringen wird.

Dann kamen sie näher an Jerusalem und Jesus, mit dem Blick auf Jerusalem, fing an zu weinen. Um ihn herum singen die Menschen ihm und Gott Loblieder und Jesus kullern die Tränen übers Gesicht.

Was hat ihn da so bewegt?

Die Menschen jubelten ihm doch zu?

Das Problem war, dass all diese jubelnden Menschen ihn falsch verstanden hatten.

Sie hatten die Erwartung, dass Jesus auf den Thron steigen würde. Das er ein mächtiger König unter ihnen werden würde.

Aber Jesus hatte einen ganz anderen Auftrag. Er war unterwegs in seinen Tod.

Er ist König, aber anders als die Menschen es sich vorstellten. Er ist der Friedensbringer, aber nicht als König, auf einem irdischen Thron.

Jesus gab sein Leben hin, damit alle diese Menschen, die ihm zu jubelten gerettet werden konnten. Damit sie mit Gott, dem Vater, Gemeinschaft haben konnten.

Aber das haben sie sich anders vorgestellt. Sie haben nicht erkannt was Jesus ihnen wirklich bringen wollte.

Er hatte viel mehr für sie als Frieden in ihrem Land. Er wollte ihnen ewiges Leben bringen.

Er sagt, „wenn doch du Jerusalem erkannt hättest wer ich bin“. Jesus zieht ein nach Jerusalem. Er wird dort sterben. Er wird dort auferstehen. Aber die Gläubigen in Jerusalem erkennen ihn nicht. Sie erwarten einen großen König und sehen nicht, dass der König der Könige direkt vor ihnen steht.

Die Menschen, die Jesus nicht erkennen, die kann er auch nicht retten. Denn nur wer zu Jesus sagt, ja ich will zu dir gehören, nur dem kann Gott die Sünden vergeben und nur der kann mit Gott Gemeinschaft haben und die Ewigkeit in seiner Gegenwart verbringen. Jesus tut es Leid, um die Menschen, die das nicht können. Jeder einzelne Mensch ist ihm wichtig. Gott als Schöpfer liebt jedes seiner Geschöpfe. Aber Gott nimmt uns auch Ernst. Wer nicht bei ihm sein möchte, den lässt er auch ziehen. Gott nimmt sich seine Liebe nicht mit Gewalt!

2. Jesus packt die Wut!

Nun schlägt die Trauer von Jesus über Jerusalem sogar in Wut um. Was ist passiert, dass die Gefühle von Jesus sich auf einmal so entwickeln?

Jesus war schon ein paar mal im Tempel.

Er hat sich das Treiben dort schon lange mit angesehen.

Viele Christen sind von diesem Handeln Jesu schockiert. Wie kann denn Jesus, der zu allen Menschen immer so lieb und freundlich ist, so außer sich geraten? Das passt doch nicht zu ihm! Jesus kann doch nicht zornig werden!

Aber wenn wir uns die Geschichte Israels angucken, dann begegnen uns immer wieder Situationen, wo Gott auf Israel richtig sauer war. Und zwar immer dann, wenn sie ungehorsam waren, wenn sie nicht bereit waren ihre Fehler einzusehen und zu bereuen.

Und irgendwann reicht es ihm. Irgendwann kann er das nicht mehr mit ansehen. Denn es verletzt ihn. Es tut ihm weh. Es macht ihn traurig und es macht ihn auch wütend!

Was hatte Jesus eigentlich für ein Problem?

Es musste Händler geben, die, die Opfertiere verkauften, denn die Menschen die von weiter weg kamen, konnten nicht ihre Tiere bis nach Jerusalem mitnehmen. Auch Geldwechsler musste es geben, denn die Tempelsteuer konnte nur in der einen Währung bezahlt werden.

Das war Jesus auch klar, aber was war nun so schlimm. Was hat ihn so verärgert?

Jesus sagt zu den Verkäufern und Käufern: „es steht geschrieben ‚mein Haus soll ein Bethaus sein‚. Ihr aber habt eine ‚Räuberhöhle‚ daraus gemacht“.

Jesus zitiert hier aus 2 Stellen im AT. Und diese Stellen im AT können uns helfen Jesus zu verstehen.

Die beiden Zitate stammen aus Jesaja 56,7 und Jeremia 7,11. Und bei beiden Stellen geht es im Prinzip um das gleiche:

Die Menschen in Israel bringen Gott im Tempel ihre Opfer und meinen damit sei alles getan.

Aber das reicht eben nicht! Das ist nicht was Gott von den Menschen will!

Aber was will er dann? Was erwartet Gott von seinem Volk, von den Menschen in Israel?

Heute ist es ja so, dass wir Gott keine Tieropfer mehr geben müssen. Dafür ist ja Jesus gestorben. Als ein Opfer, ein für alle mal.

Aber vor der Auferstehung Jesu, mussten die Menschen eben Gott ihre Opfer bringen, damit sie für ihre Sünden Vergebung bekommen konnten und mit Gott Gemeinschaft haben konnten.

Opfer waren also nötig!

Es kam aber nun immer wieder vor, dass diejenigen, die Gott die Opfer dar gebracht haben nicht mit ihrem Herzen dabei waren.

Das Opfer allein bewirkt eben noch gar nichts. Es muss auf das Opfer auch immer die Reue folgen!

Es gab Zeiten in Israel, da konnte Gott die ganzen Opfer nicht mehr ertragen. Er konnte sie einfach nicht mehr sehen, weil die Menschen nicht bereit waren auch ihr Leben zu ändern.

Ich kann verstehen, dass diese Herzenseinstellung Gott immer wieder verärgert hat. Und genauso ärgert sich Jesus hier im Tempel. Er ist traurig und wütend über das, was er bei den Menschen sieht.

Denn sie verstehen nicht worum es eigentlich geht.

Nämlich darum, dass es ihnen auch wirklich Leid tut.

Bei Kindern kann man das manchmal beobachten, wenn sie von ihren Eltern dazu aufgefordert werden sich bei einem anderen zu entschuldigen.

Sie halten ihre Hand hin, schauen nach unten und murmeln ganz leise „Entschuldigung“. Und manchmal merkt man eben, dass es ihnen nicht wirklich Leid tut. Aber die Eltern sind zumindest zufrieden gestellt.

So versuchen auch die Menschen im Tempel lediglich Gott zufrieden zu stellen in dem sie ihm ihre Opfer bringen.

Sie zünden ein Opfer für Gott an, sprechen vielleicht noch ein kurzes Gebet und gehen wieder raus in die Stadt und sündigen munter weiter.

Und da sagt Gott, so geht es nicht! Der Tempel ist kein Freibrief zum sündigen!!! Es kann kein Opfer ohne Buße geben!

Dieses Verhalten der Menschen, dass Jesus beobachtet hat zeigte ihm, dass Gott ihnen eigentlich gar nicht wichtig ist.

Wenn ich merke, dass ich jemandem egal bin, den ich aber sehr gern mag, dann macht mich das sehr traurig und es verletzt mich sehr. Es macht mich sehr unglücklich. Vielleicht kennst du das auch?

Und wenn ich mir dann überlege, wie sehr Gott jeden einzelnen Menschen liebt, dann versteh ich in etwa, was er fühlen muss, wenn die Menschen so mit ihm umgehen. Auch Gott tut es weh, wenn er Menschen egal ist.

Die Menschen in Israel haben nicht Gott in ihrem Mittelpunkt. Gott ist nicht mehr Zentrum ihres Lebens, so wie es eigentlich sein sollte.

Das ist das eigentliche Problem!

Wenn Jesus so wütend wird, dann wird für mich daraus ersichtlich, wie Ernst es ihm ist. Es ist ihm nicht egal, was mit den Menschen in Jerusalem geschieht. Er sieht im Tempel die geistliche Haltung Israels und ist traurig und wütend darüber.

3. Was macht Jesus heute traurig & wütend?

Heute brauchen wir keinen Tempel mehr.

Wir gehen zwar Sonntags in die Kirche, aber nicht weil Gott hier ist. Gott ist hier, weil wir ihn mitbringen.

Dank Jesus, müssen wir Gott keine Opfer mehr bringen, um in seiner Gegenwart sein zu können.

Aber alles andere fordert er von uns genauso wie von Israel. Das hat sich nicht geändert!

Jetzt kommen wir an einem Punkt, wo jeder selbst in sein Leben gucken muss. Wie sieht es da drin wirklich aus?

Jesus ist für all unsere Sünden gestorben. Für alles was wir jeden Tag wieder falsch machen, für alle Verletzungen, die wir anderen Menschen zufügen und für jeden Mist, den wir verzapfen.

Aber das ist auch für uns, wie für Israel kein Freifahrtschein! Gott vergibt uns nicht automatisch, wenn wir in die Kirche gehen. So wie er Israel nicht automatisch vergeben hat, wenn es im Tempel seine Opfer dar gebracht hat.

Auch von uns fordert Gott, dass wir, das, was wir falsch gemacht haben, bereuen.

Und auch von uns möchte Gott, dass er unser Mittelpunkt im Leben ist.

Gott möchte nicht unseren Sonntag morgen! Er will unser Leben!

Wie kann das aber aussehen?

Was will denn Gott nun eigentlich von mir?

Gott geht es immer in 1. Linie darum mit uns eine persönlich Beziehung zu haben. Er möchte mit uns zusammen sein. Er möchte mit uns Gemeinschaft haben. Weil er uns so sehr liebt möchte er einfach Zeit mit uns verbringen.

Diese Gemeinschaft mit Gott kann sehr unterschiedlich sein:

  • Bibel lesen

  • beten, allein oder mit anderen gemeinsam

  • ich kann Lieder für Gott singen

  • gemeinsam Gottesdienst feiern

  • und, und, und …

Gott möchte auch gern an unserem Alltagsgeschehen teilhaben.

Es passiert mir sehr schnell, dass ich im Alltagstumult vergesse, dass Gott auch noch da ist.

Ich stell mir manchmal vor, dass Gott mich morgens, wenn ich aufwache ganz liebevoll ansieht und sich überlegt, was er mir heute Gutes tun möchte.

Ich versuche den Tag ganz bewusst mit Gott zu durchleben, damit ich sein Wirken in meinem Leben auch merke.

Für mich ist Gott ein liebevoller Vater geworden. Ich fühle mich von ihm geliebt. Er tröstet mich, wenn ich traurig bin. Er gibt mir neuen Mut, wenn ich in manchen Situationen keinen Ausweg mehr sehe. Er hat immer Zeit für mich. Er hört mir zu. Ich rede mit ihm über alles was mich so bewegt, was mich bedrückt. Sage ihm was ich nicht verstehe. Und ich merke immer wieder, dass er mir hilft. Er gibt mir Antworten auf meine Fragen.

Er sagt mir aber auch immer wieder wo etwas in meinem Leben nicht in Ordnung ist. Und er erwartet von mir, dass ich darauf reagiere. Dass ich mir Mühe gebe das zu ändern. An manchen Punkten versage ich immer wieder und muss Gott immer wieder bitten mir zu vergeben. Und das tut er auch gern.

Ich bin in meinem Leben auch immer wieder ungehorsam gegen Gott. Ich weiß, dass ich etwas bestimmtes tun oder sagen sollte und mach es einfach nicht. Meistens, weil ich zu träge bin oder weil ich Angst habe.

Manchmal fühle ich mich sehr schlecht, weil ich denke, dass mein Handeln Gott doch total traurig machen muss. So wie ich manchmal mit ihm umgehe.

Wenn ich ihn z.B. ignoriere. Wenn ich nicht mehr mit ihm rede. Wenn ich ihn nicht nach seiner Meinung frage. Wenn ich meine Zeit lieber damit verbringe mit Freunden einen Film anzusehen, statt mit ihm zu reden. Und oft hab ich auch einfach keine Lust Bibel zu lesen.

Aber Gott ist nicht nachtragend! Er wartet geduldig, bis ich wieder zu ihm komme. Er wartet sehnsüchtig auf jeden von uns und er genießt es unheimlich mit uns zusammen zu sein.

Es ist wichtig, dass wir unser Leben immer mal wieder überprüfen und uns selbst hinterfragen. Und da wo es nötig ist umkehren. Das wir zu Gott gehen, ihn um Entschuldigung bitten und dass wir versuchen es besser zu machen und uns zu ändern.

Ich will aus den Fehlern die, die Menschen damals in Israel gemacht haben lernen!

Jesus ist heute über die gleichen Dinge traurig und wütend. Wie damals als er auf Jerusalem schaute und das Treiben im Tempel beobachtete.

Genauso schaut er auf mein Leben und fühlt etwas dabei.

Manchmal freut er sich sicherlich, aber über manche Sachen in meinem Leben ist er sicherlich auch traurig!!!





Philipper 3,10 – NGÜ

"Ja, ich möchte Christus durch und durch kennen; ich möchte die Kraft, mit der Gott ihn von den Toten auferweckt hat, an mir selbst erfahren und möchte an seinem Leiden teilhaben, sodass ich ihm bis in sein Sterben hinein ähnlich werde"

mein Ziel ist es immer näher zu Gott zu kommen und auf diesem Weg möchte ich andere Menschen teilhaben lassen - damit du vielleicht auch ein Stück NÄHER ZU GOTT kommst....

Gebetsanliegen:

meine Mama ist krank ... sie hat einen entzündeten Nerv im Gesicht :(
Betet dafür, dass Gott in dieser Zeit an ihr wirkt!

finanziell siehts bei mir auch noch nicht so gut aus...

August 2009
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