Posts Tagged ‘Schaf

20
Mai
08

Psalm 23

Tom:

12 Jahre alt.

Er steht im Supermarkt vor dem Süßigkeitenregal.

Es gibt 7 verschiedene Sorten Schokolade: Vollmilch – mit Marzipan – mit gehackten Nüssen – mit ganzen Nüssen – mit Joghurtfüllung – Zartbitter – Weiße Schokolade.

Tom ärgert sich, denn seine Lieblingssorte Nougat ist nicht dabei.

…………

Der HERR ist mein Hirte,

mir wird nichts mangeln.

Er weidet mich auf einer grünen Aue

und führet mich zum frischen Wasser.“

(Psalm 23,1-2)

Bist du immer vollkommen zufrieden mit dem was du hast?

Also ich bin es nicht!

Nach alttestamentlichem Sprachgebrauch ist „Hirte“ ein Titel für den König, in seiner machtvollen und gütigen Herrschaft.

Das AT prangert aber eher die tatsächliche Situation des Hirtenamtes, der Könige an.

Israel hat seine Könige nie Hirten genannt.

Dieser Titel bleibt nur Gott vorbehalten, weil nur er diesen Titel verdient.

David selbst erlebt dies so, denn als er diesen Lobpsalm schreibt, wird er gerade von dem eifersüchtigen Hirt Saul verfolgt, darum wendet er sich ganz bewusst an Gott.

So kann man sagen, dass der Ausruf: „der HERR ist mein Hirt“ ein Bekenntnis Davids ist: mögen andere einen anderen Hirten folgen – ich folge Gott!

Obwohl Saul David verfolgt, fühlt er sich von Gott sicher geleitet.

Was macht einen guten Hirten aus?

Er schafft aus vielen eine Einheit und macht aus Schafen eine Herde

Er kennt jedes Glied seiner Herde genau

Im AT wird oft ein Hirte verheißen, der das Volk führen wird (z.B. in Jes 40,11)

In Jesus wird diese Verheißung erfüllt.

In der Hirtenrede in Johannes 10, kommt dies sehr deutlich zum Ausdruck:

„Ich bin der gute Hirte“

Bis dahin hat Jesus vom Hirten immer nur in der 3. Person gesprochen.

Jesus gibt sich hier in verhüllter Form als Messias zu erkennen.

Letztens war ich bei einer Freundin in Kassel und ich hab sie gefragt, was sie mit einem Hirten verbindet.

Sie hat etwas gesagt, was ich als sehr wohltuend empfand.

Sie sagte: „ein Hirte ist jemand der ganz viel Zeit hat und Ruhe ausstrahlt.“

Da hab ich gedacht: „Ja so ist Jesus, der hat Zeit für mich“

Alle Erwartungen an einen guten Hirten – Fürsorge, Weide, Wasser, Sammlung, Führung, Schutz, Vertrautheit, Geduld, Zeit – erfüllen sich in Jesus.

„mir wird nichts mangeln“ im Hebräischen meint das zugleich Vergangenheit – Gegenwart – Zukunft, denn die machen da keinen Unterschied.

Es ist also nichts zukünftiges, sondern in der Tat etwas reales und gegenwärtiges.

Es gilt auch für uns hier – jetzt – heute!

Die beste Weide findet der Hirte.

Er weidet uns auf einer grünen Aue.

Ich muss da immer an das Auenland bei „Herr der Ringe“ denken.

Das totale Gegenteil zu dem, was sonst die Schafe im kargen Juda zu fressen bekommen.

Das heißt wir dürfen genießen, was Gott für uns bereitet hat. Das Wunder des Sattwerdens, trotz aller Kargheit.

Dieses Bild macht uns deutlich, das Gott im Überfluss gibt!

„Gott aber ist mächtig, euch jede Gnade im Überfluss zu spenden, so dass ihr in allem allezeit alle Genüge habt und überreich seid zu jedem guten Werk,“ – 2Kor 9,8

Gott möchte nicht, das wir an irgendetwas Mangel leiden.

„frisches Wasser“ heißt es bei Luther, es kann aber auch „ruhiges“ oder „stilles Wasser“ heißen. Es ist kein gewaltiger Strom, der ein erschöpftes Tier mit seiner Kraft mitreißt, sondern ein seichtes Gewässer, das ein erschöpftes Tier trinken lässt. Versorgung von Gott ist mehr als eine Speisung.

Ausgebrannt und erschöpft können wir zu ihm kommen. Er hat die Fülle für uns.

„kommt her zu mir alle die ihr mühselig und beladen seid, ich will euch erquicken“ – Mt 11,28

Nehmen wir das in Anspruch?

Vervollständige mal diesen Satz für dich: „Ich bin total KO, ich muss jetzt erstmal …“

Wie konnte David in seiner überaus suboptimalen Situation diese Zeilen schreiben?

Warum können wir nicht so beten: „mir mangelt es an nichts“?

Der Grund ist wahrscheinlich, dass wir auch den 1. Teil auch nicht beten können: „Der HERR ist mein Hirte“

Wenn Gott der Hirte ist, ist die logische Konsequenz, dass ich das Schaf bin.

Was ist die Rolle des Schafes?

Was muss das Schaf tun, damit es geführt wird? Geführt werden kann?

Das Schaf muss dem Hirten folgen!

Es muss auf seine Stimmer hören!

Nur wenn jedes Schaf die Stimme des Hirten kennt und ihr folgt, hat es Teil am Schutz und an der Leitung des Hirten.

Es ist das verlorene Schaf, das in die Irre läuft und nach dem der Hirte sich auf die Suche macht.

Jesus verspricht: „ich gebe ihnen ewiges Leben, und sie werden in Ewigkeit nicht verloren gehen, und niemand wird sie aus meiner Hand reißen.“ – Jh 10,28

Aber die Vorraussetzung dafür ist: „Meine Schafe hören meine Stimme, und ich kenne sie, und sie folgen mir nach;“ (Jh 10, 27)

Lassen wir uns denn von Gott wirklich führen?

Gehen wir denn nicht eher oft unsere eigenen Wege?

Wir neigen immer dazu besser zu wissen was für uns gut ist – wir glauben die saftigen Wiesen besser zu kennen.

Es fällt uns Menschen so unsagbar schwer, jemandem die Führung über unser Leben zu übergeben, obwohl wir wissen, dass nur unser Hirte – Gott – weiß was das Beste für uns ist. Das ist eigentlich total absurd – wie so vieles in unserem denken!

Dabei kann Gott uns so viel mehr geben, als wir ihn bitten, wie es in Eph 3,20 heißt:

„Dem aber, der weit über die Maßen mehr zu tun vermag, als wir bitten oder verstehen, gemäß der Kraft, die in uns wirkt,“ (Eph 3, 20)

Trotz dieser Verheißung ist niemand von uns zufrieden – darüber sollte jeder für sich mal nachdenken, ich möchte euch keine Pauschalantwort darauf geben, woran das liegt.

Vielleicht denkst du mal heute darüber nach, was du meinst das in deinem Leben fehlt.

Und dann denk mal darüber nach, ob du das auch wirklich brauchst oder ob du nur meinst dann glücklicher oder erfüllter zu sein.

Wie oft sagen wir diesen Satz: wenn ich das und das hätte, dann wäre alles toll!

Aber was passiert, wenn wir genau dieses wirklich bekommen?

Sind wir dann glücklich und zufrieden?

Einen kurzen Moment vielleicht!

Aber schon bald folgt das nächste „wenn…“

Das wird niemals aufhören, wenn wir nicht lernen aus der Hand Gottes zu nehmen.

Wenn wir nicht lernen unsern Mangel bei ihm auszufüllen und aufzufüllen.

Das ist aber alles andere als leicht, mir selbst gelingt es auch nicht in jedem Bereich meines Lebens, aber ich versuche immer wieder neu, alles in Gottes Hand zu legen und mich von ihm ausfüllen zu lassen.

Ein letzter Vers zur Ermutigung:

„Mein Gott aber wird allen euren Mangel ausfüllen nach seinem Reichtum in Herrlichkeit in Christus Jesus.“ (Ph 4,19)




Philipper 3,10 – NGÜ

"Ja, ich möchte Christus durch und durch kennen; ich möchte die Kraft, mit der Gott ihn von den Toten auferweckt hat, an mir selbst erfahren und möchte an seinem Leiden teilhaben, sodass ich ihm bis in sein Sterben hinein ähnlich werde"

mein Ziel ist es immer näher zu Gott zu kommen und auf diesem Weg möchte ich andere Menschen teilhaben lassen - damit du vielleicht auch ein Stück NÄHER ZU GOTT kommst....

Gebetsanliegen:

meine Mama ist krank ... sie hat einen entzündeten Nerv im Gesicht :(
Betet dafür, dass Gott in dieser Zeit an ihr wirkt!

finanziell siehts bei mir auch noch nicht so gut aus...

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